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Neues VORTRAGEKREUZ in der Propsteigemeinde

Propstei Werl

Zu Ostern wurde uns ein neues VORTRAGEKREUZ übergeben, das ein ukrainischer Ikonenmaler in über  300 Arbeitsstunden gefertigt hat. Die Familie ist vor dem verheerenden Krieg geflüchtet und vor einem Jahr in Werl angekommen, die Ehefrau singt im Propsteichor, der Jüngste ebenfalls und ist außerdem Messdiener in der Propsteikirche, seine Schwestern gehen in die Ursulinenschulen.  -  Der Rohling des Kreuzes konnte trotz des Krieges aus der Ukraine nach Werl kommen. Die RÜCKSEITE wird für uns zum  Osterbild: es ist das MANDYLION (altgr. μανδύλιον‚ Tuch, Handtuch) oder „Christusbild von Edessa“ genannt; das ist im Christentum ein Bild oder Schweißtuch mit dem Abbild von Jesu Gesicht, die „vera icon“, die echte Ikone, die Veronika, das wahre Bild Christi. Im Johannesevangelium heißt es: „Joh 20,6 Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen 7 und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. 8b …er sah und glaubte.“ - Der Kreuzesbalken zeigt die vier Symbole der Evangelisten Matthäus (Engel), Markus (Löwe), Lukas (Ochse) und Johannes (Adler), deren Bedeutung volkstümlich nach den Anfängen des jeweiligen Evangeliums verstanden werden können. So beginnt Markus z.B. mit einem Zitat vom „Rufer in der Wüste“ aus Jesaja 40 und lässt dabei den lauten Löwen anklingen. Die traditionellen Beschriftungen der Heiligen Bilder sind, wie i.d.R. üblich, in griechischen Buchstaben gehalten. – Im Heiligenschein Christi steht:   Ὁ ὬΝ (ho on), d.h. „der Seiende“, verständlicher: „der (da) ist“ -  „damit Gott alles in allem sei“ (1 Kor 15,28). - Die Vorderseite mit der Kreuzigungsgruppe wird später vorgestellt.