Die Kapelle „Muttergottes in der Not“ ist alljährlich im Mai Prozessions-Ziel der Propsteigemeinde. Der Ursprung liegt weit zurück. Unter Zustimmung der Bürgerschaft verpflichtete sich 1657 der damalige Werler Bürgermeister Caspar Göddezu jährlichen Brandprozession. Anlass war das große Brandunglück, das die Stadt am 4. März 1657 abends zwischen 22 und 23 Uhr heimsuchte. Ein auf dem Markt ausgebrochenes Feuer vernichtete innerhalb von zwei Stunden 125 Wohnhäuser, 22 Salz- und Lechhäuser, sowie mehr als 30 Scheunen. In unseren Tagen spricht der Bürgermeister an der Segensstation ein Gebet für Frieden und Wohlergehen der Stadt. Das Werler Gnadenbild wird mitgeführt. Die Prozession wird von Fahnenabordnungen von kfd, Kreuzbruderschaft und vor allem fünf Schützenfahnen der St.Sebastianus Schützenbruderschaft von 1494 begleitet. Die Mühlenbachmusikanten sorgen mit dem Kantor für die Musik. Zahlreiche Messdiener und die meisten Kommunionkinder nehmen erfreulicherweise teil!